Wertebildung und Kompetenzförderung:
FÜR Menschenwürde und Demokratie
Der hebräische Begriff Tikkun Olam bedeutet Besserung der Welt.
Dem Projekt „Tikkun“ geht es um verantwortliche Mitgestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens nach Maßgabe von Recht, Wahrheit und Frieden.
Das Projekt „Tikkun“ entwickelt und erprobt Ansätze zu einer freiheitlich-demokratischen Wertebildung, die an den Lebenswelten und altersgemäßen Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen anknüpft. Weltanschauliche Zugehörigkeiten, Identitäten und Werteorientierungen der Jugendlichen werden aufgegriffen. Unter Einbeziehung der Grundwerte und Gebote der hebräischen Bibel, der abrahamischen Religionen insgesamt sowie auch des universalistischen Humanismus nichtreligiöser Weltanschauungen wird reflektiert, wie diese zur Selbstbestimmung, zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen. Mit dem Fokus auf der Wertebildung FÜR die Demokratie fördert es Eigenaktivität und Kooperation, Kommunikation und Interaktion.
Das Ziel ist, die universellen Menschenrechte als eigene Rechte wertzuschätzen, die allen Menschen zukommen. Dadurch werden neue Erfahrungen, Perspektivwechsel sowie die Reflexion von Selbst- und Fremdbildern im Kontext gelingender Resonanzerfahrungen (H. Rosa) ermöglicht.
Reb Simcha Bunim erzählte: „Als ich jung war, wollte ich die Welt verändern. Als das nicht geklappt hat, wollte ich meine Stadt verändern. Als auch das nicht möglich war, wollte ich meine Gemeinde verändern. Aber auch das habe ich nicht erreicht. Da entschied ich, mich selbst zu ändern. Daraufhin hat sich meine Gemeinde verbessert, dann die Stadt und schließlich die ganze Welt“
Der Träger des Projektes ist das „Jehi Or” Jüdisches Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus gUG (JBDA). Gesellschaftszweck der JBDA gUG ist die Förderung des demokratischen Staatswesens im Geltungsbereich des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Die Förderung des allgemeinen staatsbürgerlichen Verantwortungsbewusstseins und des bürgerschaftlichen Engagements für die Werte und Normen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ist das zentrale Anliegen der JBDA gUG.
Bei der Durchführung des Projekts „Tikkun“ stützt sich der Träger auf die langjährige fachliche und berufliche Erfahrung der Geschäftsführung sowie der Mitarbeitenden in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung zu Fragen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und autoritären Aggression im Allgemeinen und zum Antisemitismus unter Berücksichtigung jüdischer Perspektiven im Besonderen.